Liebe Freunde!

Sehnt ihr euch nach einer tieferen, reicheren, dynamischeren Beziehung zu Gott, wisst aber nicht, wie ihr dieses Ziel erreichen könnt? Ich habe mit sehr vielen Menschen gesprochen, denen es so ergeht und die mir von ihrer Unzufriedenheit mit ihrem Gebetsleben berichtet haben.

Jahrelang war meine Herangehensweise ans Beten sehr kompliziert. War mein Verhalten nicht perfekt, so meinte ich, nicht beten zu dürfen, weil ich Gottes Hilfe nicht verdient hätte. Oder wenn ich doch betete, war ich mir ganz sicher, nicht lange genug gebetet zu haben, damit überhaupt etwas geschehen könnte. Ich dachte: Hat das jetzt gezählt? Hat Gott mich wirklich gehört?Die gute Nachricht lautet: Es war nie Gottes Absicht, dass Beten kompliziert ist! Ein Gebet ist leichter gesagt, als wir oft denken.

Beten bedeutet schlicht, mit Gott zu reden und zuzuhören, wenn er zu uns spricht.Gebet ist eine höchst persönliche Angelegenheit

Gott hat uns für eine vertraute und persönliche Beziehung mit ihm erschaffen. Darum wird er uns lehren, so zu beten, dass es unserer Persönlichkeit entspricht. Ja, es gibt Prinzipien des Gebets, die jedem gelten, doch Gott wird dich und mich so führen, wie es uns und auch der Lebensphase entspricht, in der wir uns befinden. Eine junge Mutter mit mehreren kleinen Kindern kann dem Gebet nicht das gleiche Maß an Zeit widmen wie jemand, dessen Kinder schon erwachsen sind.Vor Jahren hörte ich von einer Frau, die morgens um 5 Uhr aufstand und vier Stunden lang betete. Ich dachte: Das muss ich auch machen! Also stellte ich mir für den nächsten Tag den Wecker, stand früh auf und begann zu beten.

Ich glaube, am Ende schlief ich sogar ein. Ich war sehr entmutigt.Ich bin Gott dankbar, lernen zu dürfen, ich selbst zu sein. Ich muss nichts nachmachen, was jemand anderes tut. Das heißt, an manchen Tagen bete ich 20 Minuten und an anderen Tagen eine Stunde. Wir alle dürfen uns hier von Gott führen lassen.Vergiss nicht, dass Gott einen persönlichen Plan für dich hat. Er liebt es, Zeit mit dir zu verbringen. Du musst nicht besonders lang beten, um dir seine Liebe oder Anerkennung zu verdienen. Beim Beten geht es um Beziehung.Beten heißt, mit Gott zu reden. Es heißt, seine Liebe zu empfangen und ihm für seine Güte zu danken.

Gebet ist BeziehungssacheIch glaube, ein Schlüssel zu wirksamem Gebet besteht darin, wie ein Freund mit Gott zu reden. Wenn wir Gott nicht als Freund kennen, werden wir ihn nie um etwas bitten, wenn wir es uns nicht zuvor durch gutes Verhalten „verdient“ haben. Oder wenn wir es doch tun, fehlt uns die Überzeugung, dass er uns erhört und helfen will.Hebräer 4,16 sagt, dass wir ohne Angst vor Gott kommen können. Wörtlich heißt es dort:

Versteh mich bitte nicht falsch. Es ist wichtig, Gott mit Ehrerbietung und Respekt zu begegnen. Aber er will nicht, dass wir Angst vor ihm haben oder meinen, er sei unnahbar. Wenn du und ich uns als gute Freunde Gottes verstehen, sind wir mehr darauf bedacht, Zeit mit ihm zu verbringen, zu tun, was er sagt und ihn bei allem um Hilfe zu bitten!Freundschaft basiert auf regelmäßigem gegenseitigem Austausch – offen und ehrlich. Wir können es uns zur Gewohnheit machen, mit Gott zu reden, während wir uns für den Tag fertig machen, Auto fahren, im Supermarkt einkaufen, mit dem Hund Gassi gehen oder Essen kochen. Und zum Beten gehört auch das Zuhören, denn Gott wünscht sich, zu uns zu sprechen und uns mitzuteilen, wie sehr er uns liebt und welch großen Plan er für unser Leben hat!

Ich mache dir Mut, dir jeden Tag Zeit zu nehmen, um Gottes Wort zu lesen und im Gebet mit ihm zu sprechen. Rede mit ihm, wie mit deinem besten Freund. Bitte ihn um Hilfe bei den kleinen und großen Dingen sowie bei allem, was dazwischen liegt. So wirst du nach und nach eine tiefere, reichere und dynamischere Beziehung zu ihm entwickeln – und er wird dich in das
größte Abenteuer deines Lebens führen. Bist du bereit?